Pestalozzis Freunde in Basel. Zum Gedenken an Pestalozzis 250. Geburtstag am 12. Januar 1996.
Renate Reimann
In: Das Markgräflerland. Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur, Band 1/1996. Schopfheim 1996, S. 102-109.
Renate Reimann schildert drei Beziehungen Pestalozzis zu Basel, die sie in eine kurze Lebensskizze einordnet: Isaak Iselin (1728 - 1782) ermunterte Pestalozzi in den 1770er Jahren zum Schreiben, nahm einige seiner frühen Arbeiten in seine Zeitschrift "Ephemeriden der Menschheit" auf, redigierte das Manuskript des 1. Teils von "Lienhard und Gertrud" und vermittelte dessen Druck bei Decker in Berlin und Leipzig. In den 1780er Jahren nahm Felix Battier (1748-1801. Im Registerband 1 von PSW und PSB, S. 29, werden die Lebensdaten von Felix Battier mit 1748-1799 angegeben) Pestalozzis Sohn Hans Jacob bei sich auf, zuerst um ihn zusammen mit seinen eigenen Kindern durch seinen Hauslehrer Peter Petersen unterrichten zu lassen und später nochmals als kaufmännischen Lehrling in seinem "Comtor". Beide Anlässe führten zu mehreren Besuchen Pestalozzis in Basel, wohin er vom Neuhof bei Birr herüberreiste. Lukas Legrand (1755-1836), der zum Kreis der Basler Patrioten gehörte, die sich um Peter Ochs scharten, förderte als Mitglied des Direktoriums der Helvetischen Republik nachdrücklich Pestalozzis Möglichkeit, in Stans seine pädagogischen Vorstellungen in die Praxis umsetzen zu können.
Reimann gibt keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern nimmt Pestalozzis Geburtstag zum Anlaß, in einem regionalgeschichtlichen Jahrbuch zur Geschichte und Kultur des Markgräflerlandes Pestalozzis Beziehungen zu Basel anhand seiner Beziehungen zu Iselin, Battier und Legrand darzustellen. Eine umfassende Abhandlung würde noch zahlreiche weitere Bezüge aufdecken, immerhin nennt Pestalozzi 1817 Basel in einer Reihe mit Aarau, Luzern, Stans, Burgdorf, Münchenbuchsee und Yverdon als eine der entscheidenden geographischen Stationen seines Lebens (An die Menschenfreunde meines Zeitalters. In: PSW 26, S. 7).