Neue Perspektiven der Pestalozzi-Forschung
Sylvia Springer
In: Pädagogische Rundschau. - 43(1989), 1, S. 101-111
SW: CD-ROM "Pestalozzi. Sämtliche Werke und Briefe"
Anhand eines Pestalozzi-Zitats zeigt die Autorin die wesentlichen Probleme der Pestalozzi-Forschung auf: die große Menge des zu bearbeitenden Materials und das Fehlen von "Kompaß und Karte" (S. 103), etwa in Form eines differenzierten Gesamtregisters. Springer beschreibt ein Forschungsprojekt (an der Abteilung für Systematische Pädagogik der Universität Düsseldorf), bei dem die Werke von Pestalozzi elektronisch gelesen werden und dann ein Register hergestellt wird. Sie beschreibt die Vorgehensweise: Es wird ein Suchwortinventar erstellt, womit die Register-Begriffe gefunden werden. Schon bestehende Register werden eingearbeitet „und dieses Verzeichnis durch den Vergleich mit Super-Wörterbüchern ausgewählter Pestalozzi-Texte ergänzt." (S. 106). Als Vorteil der elektronischen Volltexterfassung im Verbund mit einer Computer-Recherche werden die Lückenlosigkeit des Indexes sowie die Erleichterung wissenschaftlicher und Publikations-Arbeiten genannt. Als Endprodukt entsteht eine CD-ROM mit sämtlichen Werken und Briefen Pestalozzis. Auf ihr wird es Suchwörter- und Sachverhaltslisten sowie ein Suchprogramm geben. An Beispielen wird gezeigt, welche neuen Perspektiven die Forschung bekommt. Zum Beispiel kann das Pestalozzi-Bild vervollständigt werden und sein Sprach- und Denkhabitus kann untersucht werden.
Der Artikel enthält zahlreiche Anmerkungen.