Pestalozzis Erbe - Verteidigung gegen seine Verehrer

Johannes Gruntz-Stoll

Bad Heilbrunn : Klinkhardt, 1987 : 103 S.

Der vorliegende Band von J. Gruntz-Stoll enthält die Hauptvorträge des Symposiums über "Pestalozzis Erbe - Verteidigung gegen seine Verehrer", das im Februar 1987 in Bern aus Anlaß der Emeritierung von Professor Dr. Traugott Weisskopf veranstaltet wurde, sowie einen "nachdenklichen Rückblick" auf dieses Symposium von Prof. Dr. Theodor Ballauff. Die Autoren der einzelnen Beiträge sind Theodor Ballauff, Max Liedtke, Urs P. Meier, Jürgen Oelkers, Adalbert Rang und Franz Schorer.

Der von Gruntz-Stoll zusammengestellte Band soll nicht nur eine Standort-Bestimmung aktueller Tendenzen der Pestalozzirezeption bezüglich Pestalozzis didaktischem, pädagogischem und politischem Erbe darstellen, sondern gleichzeitig auch Forschungsperspektiven für die Zukunft aufzeigen.

Anstelle eines Geleitwortes beschreibt der Herausgeber einen Schulbesuch bei "P. in B.", in welchem er vor allem die reformbedürftigen Zustände bezüglich Räumlichkeiten als auch Persönlichkeiten der Lehrer herausstellt.

Der Beitrag von Max Liedtke steht unter dem Titel: "Der Mensch muß nicht bleiben, was er ist : der Pädagoge Pestalozzi: Hoffnungen, Wirkungen". Er geht hierbei auf enttäuschte Hoffnungen Pestalozzis, seine Wirkungsgeschichte und auf die Wissenskumulation und den Wert historischer Aussagen ein.

Jürgen Oelkers geht in seinem Beitrag der Frage nach, wie der Mensch erzogen werden kann und verwendet hierbei Pestalozzis "Nachforschungen" als ein Hauptstück der modernen Pädagogik.

Adalbert Rang behandelt "Das Erbe des politischen Pestalozzi" und "Die politische Anthropologie der Nachforschungen".

Franz Schorer geht auf "Pestalozzis Warnung vor dem Mißbrauch der Elementarmethode" ein und stellt diese Betrachtung unter die These Pestalozzis "Das Leben bildet".

Urs P. Meier behandelt daraufhin "Pestalozzis didaktisches Erbe" als eine Herausforderung an unseren Schulen und erörtert dabei "Gedanken zur Aktualität von Pestalozzis Idee der Anschauung".

Im abschließenden Rückblick Ballauffs wird schließlich noch die Auseinandersetzung mit Pestalozzis Erbe näher erörtert.

Am Ende jedes einzelnen Beitrages findet sich schließlich eine Liste mit Literaturhinweisen und Anmerkungen.

(SH)