| Solothurn den 4ten April 1808 |
| Herrn Joh: Marty Wirth in Fraubrunnen |
| Zu Folge des mir neulich gegebnen Auftrags hatte ich bey |
| meiner Durchreise in Yverdon das Vergnügen Jhren |
5 | Herrn Sohn im Pestalozzischen Jnstitut sehr wohl auf zu sehn |
| und von Jhm inliegenden Brief an S[i]e zu erhalten. |
| Jch grüße Sie mit Achtung Bollin Sohn |
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| Herrn Johs Marty Wirth |
| Fraubrunnen |
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10 | Jfferten den 26ten Merz |
| 1808 |
| Liebe Eltern! |
| Weil ihr mir in dem |
| letzten Brief sagtet ich solle |
15 | Euch schreiben ob ich die Decke |
| erhalten habe. so ich euch in |
| diesem Brief sagen daß ich |
| sie erhalten habe. Weil jetzt |
| der Frühling da ist so gehen |
20 | wir auch wieder spatzieren |
| wir sind dieses Jahr auch |
| schon einigemal gegangen |
| wir gehen alle Wochen 2mal |
| spatzieren wens uns das |
25 | Wetter erlaubt nämlich am |
| Sonntag und Mittwochen den |
| weitesten Spatziergang den |
| wir dieses Jahr machten |
| war 2 Stund weit. |
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30 | Weil es jetzt auch bald |
| Ostern ist so haben wir hier |
| schon lang Eyer de£ hier hat |
| ma£ imer 4 Wochen vor oder |
| nach Ostern Eyer. |
35 | Als ich diesen Brief schrieb |
| kam ein Lehrer und sagte mir |
| es wäre ein Fremder hier welcher |
| mir nachfragen. und ich hatte |
| das Vergnügen von dem |
40 | Fremden zu hören dasß ihr |
| gesund und wohl seyet |
| schreibet mir auch bald |
| Jch grüße euch alle ins Gesant |
| Verbleibe Euer getreuer Sohn |
45 | Johannes Marty. |
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| An Herrn |
| Joh: Marty |